Sie wissen trotzdem nicht, wie Sie die SDGs in Ihrem Förderantrag berücksichtigen sollen? Dann ist unser SDG Forum der richtige Ort.
Warum gibt es das SDG Forum?
Die Europäische Kommission ist bisher zurückhaltend mit Hinweisen, wie die SDGs in die Projektanträge einfließen sollen. Wir möchten Ihnen daher einen Raum bieten, um Erfahrungen auszutauschen. Sie können gezielte Fragen stellen, Verbesserungsvorschläge zur Gestaltung der Arbeitsprogramme einbringen oder auf Fragen antworten. Wie wurde in der Begutachtung Ihres Antrags mit dem Thema SDGs umgegangen? Enthalten die Evaluation Summary Reports Ihrer Projektanträge Anmerkungen zum Umgang mit den SDGs? Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit uns!
So funktioniert das SDG Forum:
Sie können in jeder der fünf Kategorien Beiträge verfassen. Klicken Sie eine Kategorie an und geben Sie Namen, Emailadresse und Text ein. Ihr Name wird veröffentlicht, Ihre Emailadresse benötigen wir nur intern für Rückfragen. Die NKS Umwelt moderiert den Austausch und wird ggf. auch auf Fragen antworten.
Für die Überprüfung des Fortschritts bei der Erreichung der SDGs wurde die "Inter-agency and Expert Group on SDG Indicators" (IAEG-SDGs) von der UN-Statistikkommission im März 2015 gegründet. Diese internationale Arbeitsgruppe hat(te), wie in Absatz 75 der UN Resolution vereinbart, die Aufgabe, einen globalen Indikatorenkatalog zu entwickeln, umzusetzen und ihn jährlich weiter anzupassen. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus 27 Vertretern nationaler Statistikämtern sowie - in beobachtender Form - aus Vertretern weiterer Mitgliedsstaaten sowie regionaler und internationaler Organisationen zusammen.
Der globale Indikatorenkatalog wurde im Juli 2017 von der UN-Generalversammlung angenommen (A/RES/71/313). Er enthält 232 Indikatoren, die jedes einzelne Ziel mit Unterzielen adressieren. Für die Implementierung wurden die Indikatoren in ein 3-stufiges System gegliedert, je nach Entwicklungsgrad der Methodik und Verfügbarkeit von Daten. Die Metadaten der Indikatoren-Tier-Gruppen I und II sind über das metadata repository abrufbar. Für die Indikatoren aus der Tier-Gruppe III wurden noch keine Metadaten veröffentlicht.
Mit der Agenda 2030 wollen die Vereinten Nationen die globale Entwicklung sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig gestalten. Die Agenda 2030 verbindet dabei den Rio-Prozess aus dem Jahr 1992 mit den Milleniumentwicklungszielen und zielt allgemein auf eine Transformation der Volkswirtschaften hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung besteht im Wesentlichen aus 4 Elementen: Präampel und politische Deklaration, den 17 Entwicklungszielen, die Implementierung und globale Partnerschaften, sowie einen Abschnitt zu Fellow-up und Überprüfung.
Die Sustainable Devlepment Goals - kurz SDGs - sind Teil der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, die am 25. September 2015 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde. In der Präambel der Resolution wird die Agenda als "ein Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und den Wohlstand" beschrieben, der "außerdem den universellen Frieden in größerer Freiheit festigen" will.
Die Resolution der Generalversammlung finden Sie hier.
Zur Umsetzung der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung hat das Bundeskapinett im Januar 2017 die "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie - Neuauflage 2016" beschlossen. Das Strategiepapier ist eine Überarbeitung und Aktualisierung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie - "Perspektiven für Deutschland" aus dem Jahr 2002.
Das Strategiepapier beschreibt unter anderem Maßnahmen, mit denen Deutschland die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (SDGs) bis 2030 umsetzen will.
Das deutsche Strategiepapier zur Nachhaltigen Entwicklung finden Sie hier.
Die Bundesregierung hat sogenannte Regionale Netzstellen (RENN) eingerichtet, um die Nachhaltigkeitsstrategien in Deutschland besser umzusetzen. Ihr Angebot richtet sich an alle Akteure aus Zivilgesellschaft, Kommunen, Politik und Verwaltung, die sich bei der Umsetzung der SDGs engagieren möchten.
Das Netzwerk untergliedert sich in vier regionale Gebiete: RENN.nord, RENN.mitte, RENN.süd und RENN.west. Insgesamt sind 20 Partner aus allen Bundesländern daran beteiligt. Die RENN bieten dabei Orientierung und Informationen zu Themen der nachhaltigen Entwicklung. Außerdem unterstützen sie Umsetzungsprozesse, indem zum Beispiel der Informationsfluss zwischen Kommunen, Ländern und Bund verbessert wird. Eine weitere Strategie ist es, verschiedene Akteure miteinander zu verknüpfen, um einzelne Erfolge besser zu bündeln.
Die RENN.nord hat jetzt eine Broschüre veröffentlicht, in der alle SDGs und Unterziele einzeln aufgezählt und erläutert werden.
Für die Umsetzung der Agenda 2030 und der Erreichung der Sustainble Development Goals sind zunächst die Nationalstaaten selbst und alle nationalen, regionalen und globalen Interessensgruppen zuständig.
Dabei beschreiben die SDGs globale Ziele. So steht in Absatz 39 der Resolution zur Agenda 2030: "der Umfang und der ambitionierte Charakter der neuen Agenda erfordern eine mit neuem Leben erfüllte Globale Partnerschaft, um ihre Umsetzung zu gewährleisten. Darauf verpflichten wir uns uneingeschränkt."
Das aktuelle Arbeitsprogramm 2018-2020 enhält in allen drei Säulen von Horizont 2020 Bezüge zu den SDGs. Im Großteil der thematischen Arbeitsprogramme werden die SDGs in der Einleitung aufgegriffen. Zusätzlich sind in einigen Arbeitsprogrammen Hinweise auf den folgenden Ebenen zu finden: Call, Zwischenüberschrift, Topic.
Ca. ein Drittel der thematischen Arbeitsprogramme enthält keine Bezüge zu den SDGs.
Diese Übersicht zeigt auf, in welchen thematischen Arbeitsprogrammen und auf welchen Ebenen Bezüge zu den SDGs zu finden sind. Zur Übersicht
Die Nationalen Kontaktstellen (NKS) empfehlen Ihnen, als Antragsteller/innen in Horizont 2020, sich mit den SDGs auseinanderzusetzen. Die ausdrückliche Nennung einzelner SDGs in den Ausschreibungen bzw. in den Themenbereichen des Arbeitsprogramms legt nahe, sich auf die SDGs, ihre Teilziele sowie die damit verbundenen Indikatoren im Antrag zu beziehen.
Den Umfang und die Tiefe der Adressierung sollten Sie von den benannten Anforderungen (aus Einleitung, Call, Zwischenüberschrift, Topic-Text) und auch von der Passfähigkeit zur Projektidee abhängig machen. Sie sollten deutlich darstellen, wie ihre Projektergebnisse konkret zur Erreichung der SDGs beitragen können. Dabei soll, soweit zutreffend, auch Bezug auf konkrete Teilziele und zugehörige Indikatoren genommen werden.
Da die SDGs eng miteinander verbunden sind, kann ein Projekt potentiell zu mehreren SDGs beitragen. Zielkonflikte, die sich ergeben, sollten z. B. hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Wirkung (Impact) des Vorhabens thematisiert werden.
Fragen zum Thema SDGs in den konkreten thematischen Arbeitsprogrammen können Sie an die jeweilige NKS richten. Die entsprechenden Kontaktdaten sind hier verknüpft.
Wer hat Interesse im Rahmen des Festivals for Good in der Bodenseeregion ein World Development Forum mit zu organisieren (beim World Development Forum soll in Anlehnung an die SDG Entwicklungsziele 2030 an Herausforderungen der Zukunft gearbeitet werden) ?